Die deutsche Basketball-Nationalmannschaft kassiert im vierten Gruppenpiel die zweite Niederlage und verliert am Abend gegen Serbien mit 64:75. Dabei muss man jedoch neidlos anerkennen, dass die Mannen um Bundestrainer Dirk Bauermann das gesamte Spiel über dem Rückstand hinterherliefen und eigentlich zu keinem Zeitpunkt den Serben das Wasser reichen konnten.
Das erste Viertel begann desaströs für Deutschland und man lag nach etwas über zwei Minuten mit vier vergebenen Würfen und bereits zwei Turnovers mit 0:9 zurück! Der denkbar schlechteste Start, den man sich vorstellen konnte, aber das deutsche Team kam zumindest noch einmal heran. Nach den Treffern von Dirk Nowitzki und Heiko Schaffartzik waren es beim 7:11 wieder nur noch vier Punkte Differenz, aber die Serben waren unbeeindruckt zu zogen wieder davon. Deutschland machte keine gute Figur und lag am Ende des Viertels mit 10:17 zurück. Das zweite Viertel schloss nahtlos am Ersten an, die Serben waren stark und die deutsche Truppe war einfach überfordert. Nach vorn ging bei Deutschland wenig bis nichts und man schaffte es nicht den Vorsprung der Serben entscheidend zu verkürzen. Am Ende des Viertels waren es beim 28:38 dann schon 10 Punkte und es sah nicht gut aus für die zweite Spielhälfte.
Die Zeichen standen klar auf Niederlage und auch das dritte Viertel konnte da nur wenig positiv stimmen. Die Serben bestimmten weiterhin nahezu nach Belieben das Geschehen und Deutschland lief nur hinterher. Besonders bitter für die Bauermann Truppe war die denkbar schlechte Trefferquote nahezu des gesamten Teams, die sehr deutlich unter dem Schnitt lag. Der Gegner hingegen machte es clever, spielte schön die Uhr herunter und erzielte kurz vor dem Buzzer den Korb. Serbien zog bis zum Ende des Viertels beim 41:57 inzwischen schon mit 16 Punkten davon und allen war klar, dass hier nichts mehr zu holen ist. Oder etwa doch? Im letzten Viertel machte Deutschland noch einmal ordenlich Ballett und zeigte zumindest Moral. Nach einam Zwischenhoch von Chris Kaman, der bis dato in der Partie ebenfalls deutlich hinter seinen Möglichkeiten blieb, und ein paar ansehnlichen Treffern von Dirk Nowitzki und Steffen Hamann konnte man den Vorsprung noch einmal bis auf 6 Pünktchen verkürzen und es schien doch noch etwas drin zu sein. Am Ende hatte man aber die Uhr gegen sich und musste teils schlechte Würfe nehmen, deren Rebounds die Serben dann ihrerseits zu Kontern nutzten. Am Ende sollte es nicht sein und man verlor diese überragende Partie der Serben am Ende klar und verdient mit 64:75.
Alles in allem sicherlich nicht die beste deutsche Leistung, aber gegen die Serben wäre ein Sieg in deren aktueller Verfassung sicherlich auch eine kleine Sensation gewesen. Deutschland wusste schon vor der Partie, dass man die Zwischenrunde bereits erreicht hatte, so dass man vielleicht nicht mehr den Druck verspührte, den es gebraucht hätte. Schade nur, dass man nun keinen Sieg mit in die nächste Runde nehmen kann, denn dazu hätte man heute Serbien bezwingen müssen. Die Top-Scorer am heutigen Abend waren auf deutscher Seite Dirk Nowitzki mit 25 Punkten und 6 Rebounds, sowie Heiko Scharffartzik mit 11 Zählern. Bei den Serben standen Dusko Savanovic (18 Punkte), Nenad Krstic (15 Punkte) und Milos Teodosic (12 Punkte, 9 Rebounds) ganz oben in den Listen.
Das nächste und letzte Spiel der Vorrunde für Deutschland findet heute um 16:45 Uhr gegen Lettland statt. Das Ergebnis ist dabei sekundär, denn selbst ein Sieg hätte für die nächste Runde keine Bedeutung, dennoch will man sich sicherlich noch einmal etwas Selbstvertrauen holen und wird das Spiel nicht auf die leichte Schulter nehmen. Die Partie ist wieder LIVE auf Sport1 zu sehen.