Deutschland mit Sieg gegen Lettland

Erstellt: am 06.09.2011 von Inside NBA in der Kategorie: Eurobasket 2011
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Das deutsche Team hat das letzte und im Hinblick auf die Zwischenrunde unwichtige Gruppenspiel gegen Lettland denkbar knapp mit 81-80 gewonnen.

Es war gleichzeitig eine Bestandsaufnahme für die „jungen Wilden“ im Team, da Bauermann in Viertel vier komplett auf Nowitzki und Kaman verzichtete.

Deutschland startete solide und spielte schnell eine 7:2-Führung heraus, die sich zum Ende des Viertels jedoch wieder auf 15:14 relativierte, da im Anschluss offensiv wie defensiv nicht mehr viel zustande gebracht wurde.

Stark begann zu Beginn Chris Kaman mit schnellen Punkten, Rebounds und Blocks, Nowitzkis Tag sollte es jedoch nicht werden.

Im zweiten Viertel entwickelte sich dann eine sehr ausgeglichene Partie mit vielen Führungswechseln, wobei sich die bisherigen Leistungsträger schwer taten, vor allem Nowitzki schien seinen Rhytmus nicht finden zu wollen.

Dass man aber trotzdem mit 33:33 in die Pause ging, hatte man zu einem Großteil den Ergänzungsspielern wie Staiger und Schultze zu verdanken, die in wichtigen Phasen ihre Würfe einnetzen konnten. In der Verteidigung ließ man sich allerdings zu viele einfach Würfe einschenken, auch Nowitzki schien nicht wach und wurde einige Male überrannt.

Nach der Pause schien das Spiel anfangs nicht viel besser zu werden, nach einiger Zeit fand Deutschland aber immer besser ins Spiel und man fing an, seine Würfe zu treffen, die Optionen durchzuspielen und mehr Einsatz zu zeigen. Auch Nowitzki war jetzt in der Lage, sich öfter am gegnerischen Korb durchsetzen.

Überzeugen konnte in dieser Phase auch Tibor Pleiß. Wirkte er „in the paint“ immer noch ein wenig unbeholfen und vertrudelte ein Paar Bälle, verstand er es doch, seine freien Würfe von aussen einschließlich eines Buzzerbeaters zum 56:48 zu verwandeln und sich damit Selbstvertrauen für künftige Aufgaben zu erarbeiten.

Im vierten Viertel hatten die NBA-Stars dann Pause und Bauermann setzte voller Vertrauen auf die junge Garde. Diese waren offensiv zwar relativ oft erfolgreich, jedoch schienen die Letten nun alles zu treffen und so schmolz die Führung langsam aber stetig, bis das Spiel in der letzten Minute beim Stand von 75:79 schon verloren schien.

Es folgten die Sekunden von Heiko Schaffartzik. Zuerst traf er mit einem schnellen Dreier zum 78:79, dann wurde schnell gefoult, um die Uhr zu stoppen. Die Taktik ging auf, denn die Letten zeigten Nerven und trafen nur einen von zwei Freiwürfen. Der  Spielstandstand lautete jetzt 78:80, es waren nur noch wenige Sekunden zu spielen und Deutschland hatte noch einen Angriff zum Ausgleich oder sogar zur Führung.

In diesem ließ sich Schaffartzik dann nicht zweimal bitten: Er lässt sich erst den Ball geben, dribbelt dann nach vorne, zieht nach links zur Dreierlinie, steigt zum Dreier hoch und verwandelt einen wilden Dreier zum 81:80-Endstand, einschließlich eines nicht gepfiffenen Fouls. Sieg für Deutschland.

 

Alles in allem ist dieses Spiel schlecht zu bewerten. Kaman und Nowitzki wurden geschont und die Jugendspieler haben sich mit ein wenig Glück gegen einen der schlechteren Gegner der Gruppe behauptet.

In der Zwischenrunde geht es nun mit einer Bilanz von 0 gegen drei Hammergegner: Europameister Spanien, Vizeweltmeister Türkei und Gastgeber Litauen, wobei zwei Siege Pflicht sind.

 

Punkteverteilung:

Robin Benzing (11), Johannes Herber (2), Steffen Hamann (4), Sven Schultze (6), Heiko Schaffartzik 11), Philipp Schwethelm (4), Tibor Pleiß (11), Chris Kaman 11), Lucca Staiger (8), Dirk Nowitzki 11), Jan-Hendrik Jagla (2) und Tim Ohlbrecht.

 

 

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